25 Jahre und kein bisschen langweilig!

Markus Bienentreu ist seit 25 Jahren fester Bestandteil der TERRANUS GmbH. Der Geschäftsführer stieß im Jahre 1997 als dritter Mitarbeiter zum Unternehmen. Wie er seinen ersten Job bei TERRANUS erlangte, welche großen beruflichen Herausforderungen er nach 25 Jahren noch erwartet und wie er leben möchte, wenn er in Rente ist, erzählt er im nachfolgenden Interview.

Herr Bienentreu, welchen beruflichen Werdegang vor TERRANUS haben Sie durchlaufen?

Ich habe Forstwissenschaften studiert und mein Referendariat mit der großen forstlichen Staatsprüfung abgeschlossen. Anschließend war ich im Grundstückshandel eines großen deutschen Versicherers tätig, ehe ich zu TERRANUS gegangen bin. Dabei hat mir die Vielseitigkeit meines Studiums sehr geholfen, mich auch in anderen Bereichen zurechtzufinden.

Ihren ersten Job bei TERRANUS haben Sie auf ungewöhnliche Art und Weise bekommen. Erzählen Sie uns die Geschichte dahinter.

Die Stelle, auf die ich mich beworben habe, war eindeutig auf eine Frau zugeschnitten. Mir war klar, dass ich die biologischen Voraussetzungen nicht erfüllte, und genau das habe ich in der Bewerbung auch so geschrieben. Das hat mir aber letztlich die Einladung zum Vorstellungsgespräch gebracht.

25 Jahre bei TERRANUS, da könnte man scherzhaft sagen, Sie gehören zum Inventar. Was motiviert Sie nach so vielen Jahren nach wie vor an Ihrer Arbeit?

Die Entwicklung im Markt der Sozial- und insbesondere Seniorenimmobilien war in den letzten Jahren extrem spannend. Neue Wohn- und Versorgungsformen sind entstanden und entwickeln sich immer weiter. Man lernt auch nach 25 Jahren immer noch dazu und neue Dinge kennen. Das macht das Geschäft so spannend. Zudem gilt es, die Weichen so zu stellen, dass die Senioren – und das werden irgendwann wir sein – auch in Zukunft vernünftig versorgt werden können. Davon sind wir allerdings noch weit entfernt.

In Deutschland fehlt es bereits heute an Pflegeheimplätzen und Betreuten Wohneinrichtungen sowie an Pflegefachkräften. Der Renteneintritt der Babyboomer wird diese Situation noch verschlimmern. Ihre persönliche und fachliche Meinung: Lässt sich diese Entwicklung noch aufhalten? Und wenn ja, wie?

Wenn man sieht, welche Welle mit dem Eintritt der Babyboomer in das Rentenalter auf uns zurollt, kann einem angst und bange werden. Da brauchen wir nicht mehr über Fachkraftquoten zu diskutieren, sondern uns der Aufgabe stellen, wie wir die Personen adäquat und zu vertretbaren Kosten versorgen können. Dabei wird es vollkommen uninteressant sein, ob wir das ambulant oder stationär oder sonst wie nennen. Ein Faktor dabei werden technische Assistenzsysteme werden, die uns beim Leben und in der Pflege unterstützen.

Explodierende Energie- und Lebensmittelpreise, steigende Inflation sowie Indexsteigerungen bei den Mieten – Betreiber von Pflegeeinrichtungen stehen vor großen Herausforderungen. Wenn Sie Betreiber einer Pflegeeinrichtung wären, wie würden Sie verhindern, dass Ihre Einrichtung in Schieflage gerät?

Als einzelner Betreiber habe ich keine Chance. Hier muss sich politisch etwas bewegen. Man muss verstehen, dass nur der, der auch Geld verdient, Interesse an einem erfolgreichen Betrieb hat und Innovationen vorantreiben kann. Das gilt übrigens für jede Betreibercouleur, ob privat-gewerblich oder gemeinnützig orientiert. Derzeit hat man das Gefühl, dass man genau das nicht will.

Sie haben den ganzen Tag mit diesen herausfordernden Themen zu tun, die viele von uns im Alter betreffen. Erzählen Sie ein bisschen von dem Privatmann Markus Bienentreu. Wie schalten Sie in Ihrer Freizeit ab? Was ist ihr Ausgleich? Woher holen Sie sich Ihre Kraft?

Zum Ausgleich spiele ich Volleyball (auch wenn ich nicht unbedingt so aussehe) und gehe meinem Hobby der Jagd nach. Dabei kann ich abschalten und auch die Trägheit der Arbeit im Büro ausgleichen.

Was halten Sie für die größte Herausforderung, die Ihnen beruflich noch bevorsteht? Und wie könnte eine Lösung dafür aussehen?

Die größte Herausforderung sehe ich darin, den Personalmangel zu kompensieren und die Pflegebedürftigen dennoch adäquat zu versorgen. Dafür müssen wir uns überlegen, wie wir Personal effizient durch Assistenzsysteme unterstützen und dabei die Menschlichkeit bewahren können. Ich bin mir sicher, dass dies nur über Assistenzsysteme gehen wird und erwarte hier in den nächsten Jahren eine rasante Entwicklung. Die Diskussion um die Fachkraftquote ist meines Erachtens längst beantwortet. Deutschlandweit betrachtet wird diese doch heute schon nicht mehr eingehalten und ist damit obsolet.

Wie besorgt blicken Sie in Ihre eigene Zukunft und das Leben als Rentner?

Natürlich gibt es Dinge, die auch mich nicht unbesorgt lassen. Insofern beschäftige ich mich mit den Problemen, die aber nicht überhandnehmen dürfen. Das würde mich nur lähmen. Und bis zum Rentnerdasein ist es ja noch etwas hin. Wer weiß, welchen Problemen wir bis dahin noch begegnen. Auf alle Fälle wird es nicht langweilig.

Wie möchten Sie im Alter leben?

Wie wir alle: gesund und munter und mit 100 Jahren einschlafen und nicht mehr aufwachen. So wird es aber wahrscheinlich nicht kommen. Auf alle Fälle möchte ich gut und meinem Gesundheitszustand angemessen versorgt sein. Dabei kann die beste Lösung auch ganz klar ein Platz im Pflegeheim sein.

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