„Ungedeckter Scheck“

Wenn die Parteien im Wahlkampf 2017 von Gerechtigkeit sprechen, blenden sie das Problem des demografischen Wandels und die Folgen für kommende Generationen meist aus. Ein folgenschwerer Fehler, meint Carsten Brinkmann, denn jetzt wäre noch Zeit umzusteuern.

Wenn die Parteien im Wahlkampf 2017 von Gerechtigkeit sprechen, blenden sie das Problem des demografischen Wandels und die Folgen für kommende Generationen meist aus. Ein folgenschwerer Fehler, meint Carsten Brinkmann, denn jetzt wäre noch Zeit umzusteuern.

TERRANUS-Wissenswert-Demografischer-Wandel-Brinkmann

„Es hat schon etwas von Scheuklappen-Mentalität, wenn Parteien und Politiker derzeit über soziale Gerechtigkeit in der Pflege und bei der Rente philosophieren”, erklärt Carsten Brinkmann, TERRANUS Aufsichtsratsvorsitzender, „sie blenden die Jahre nach 2030 schlicht aus und bürden den jüngeren Generationen sehenden Auges eine riesige Steuerlast für die Zukunft auf – getarnt hinter vermeintlich gedeckelten Beitragssätzen zur Pflege- und Rentenversicherung.”

Dabei wiesen Demografen und Wirtschaftswissenschaftler schon vor Jahren auf die enormen Herausforderungen einer alternden Gesellschaft hin. In den Wahlprogrammen der Parteien finden sich dennoch kaum langfristige Strategien, erst recht kein tragendes wirtschaftspolitisches Konzept für die Zukunft. Ein wenig Umverteilung hier, etwas Klientel-Politik dort. Und die Fragen drängen mehr denn je.

Wie können die Sozialkassen künftig durch immer weniger junge Menschen ausreichend finanziert werden? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Renteneintrittsalter, Versorgungsstrukturen und nicht zuletzt für das Wirtschaftswachstum in Deutschland? Einer ehrlichen Antwort weichen die Parteien bisher konsequent aus. Dabei schrumpft der Handlungsspielraum – je länger wir warten, desto teurer und gravierender werden die Einschnitte.

Rechenexempel statt Ideologie

Statt eines ideologischen Silo-Denkens ist es jetzt höchste Zeit für nüchterne Mathematik. Beispiel Pflegefonds: Eigentlich sollte er ab 2015 eine zusätzliche Kapitalreserve für die künftige Versorgung der Babyboomer bilden. Da diese Reserven bereits heute für die Mehrkosten als Folge der aktuellen Pflegeversicherungsreform umgewidmet werden, fehlen die Rücklagen in der Zukunft. Spätestens ab 2034 kippt die Umlagefinanzierung unter dem Druck der größten Generation aller Zeiten, die dann sukzessive pflegebedürftig wird.

„Bei einer rückläufigen Erwerbsquote decken selbst Beitragssätze von vier Prozent die künftigen Pflegekosten von mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr nicht mehr ab”, erwartet Carsten Brinkmann, „das ist ein ungedeckter Scheck.” Die Kosten sind das eine, der Mangel an Pflegekräften das andere: Ab 2030 werden angesichts der demografischen Entwicklung hunderttausende Vollzeitkräfte in der Pflege fehlen.

Beispiel Rente: Soll das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinken, der Beitragssatz aber nicht über 22 Prozent steigen und das Renteneintrittsalter ebenfalls stabil bleiben, so ist nach aktuellen Berechnungen des Prognos-Instituts bis zum Jahr 2045 mit Mehrkosten von 1,245 Billionen Euro zu rechnen. Die Hauptlast in Höhe von 1,1 Billionen Euro entstünde ab 2030. Und die müssten die heute geborenen oder noch ungeborenen Beitrags- und Steuerzahler begleichen.

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Entscheidend: Die nächste Legislaturperiode

Um den demografischen Wandel noch eben zu meistern, drängt die Zeit. Denn nach der kommenden Legislaturperiode gehen die ersten Babyboomer, geboren zwischen Mitte der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre, nach und nach in Rente. „Jetzt benötigen wir Weitblick und entschlossene Entscheidungen in Politik und Wirtschaft ebenso wie viel private Vorsorge”, erklärt Brinkmann.

Ein Kurswechsel und grundlegende Reformen könnten den demografischen Wandel abmildern, wenn:

  • der Faktor „Kapital“ kann das Wirtschaftswachstum steigern, indem der Staat seine Investitionen in Infrastruktur ausweitet und gleichzeitig stärkere Anreize für private Investoren schafft, etwa in die Versorgungsstruktur für ältere oder pflegebedürftige Menschen. Attraktive Standortbedingungen und ein gutes Gründungsklima tun not.
  • die Erhöhung des Renteneintrittsalter als eine sozialpolitische Notwendigkeit anerkannt wird, um Wissen und Erfahrung zu nutzen, einen angemessenen Lebensstandard im Alter zu erhalten und gleichzeitig stabile Beitragssätze zu ermöglichen.
  • Bürokratie und nicht mehr zeitgemäßes Denken abgebaut werden, die Kreativität von Unternehmern und Gründern genutzt wird – etwa indem der Staat moderne Wohnformen mit bedarfsgerechten Service- und Betreuungsleistungen fördert und künstliche Trennung von ambulanter und stationärer Pflege verschwinden.
  • den Familien und insbesondere Müttern ausreichend und qualitativ hochwertige Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung stehen, damit die Erwerbsquote in Deutschland insgesamt steigt.
  • gleichzeitig die Digitalisierung zu einer höheren Effizienz und Flexibilität des Arbeitsplatzes genutzt wird, sodass Arbeits- und Familienleben leichter miteinander kombinierbar sind.
  • eine ernst gemeinte Bildungsoffensive in Schulen, ein erhebliches Engagement in Forschung und Entwicklung startet, um junge Menschen exzellent auszubilden und langfristig Fachkräften sowie Entwicklern und Wissenschaftlern eine Perspektive zu bieten.
  • nicht zuletzt unsere gesamte Gesellschaft ihre Verantwortung erkennt, in die eigene Vorsorge investiert und nicht die nachfolgenden Generationen überfordert.

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„Sand im Getriebe“

Krisen-Szenario: Belegungszahlen sinken, Kosten explodieren, Rücklagen fehlen – ein Pflegeheim blutet aus. Im schlimmsten Fall droht gar die Insolvenz. TERRANUS erklärt, wie mit konsequentem und strategischem Interimsmanagement dann die Zukunft gesichert wird.

Krisen-Szenario: Belegungszahlen sinken, Kosten explodieren, Rücklagen fehlen – ein Pflegeheim blutet aus. Im schlimmsten Fall droht gar die Insolvenz. TERRANUS erklärt, wie mit konsequentem und strategischem Interimsmanagement dann die Zukunft gesichert wird.

Kühler Kopf in der Krise: Die drohende Insolvenz des Seniorenzentrums Radevormwald war 2012 eine extrem ernste Situation, die Frist denkbar kurz. Gerade einmal vier Wochen Zeit hatten die Experten von TERRANUS für einen Notfallplan. Nach Reorganisation und gezielten Sanierungen zählt das Haus im Bergischen Land heute zu den Vorzeige-Betrieben.

„Sand im Getriebe“ lässt sich jedoch lange vorher erkennen und beseitigen. Um solche Krisen erst gar nicht entstehen zu lassen, rät TERRANUS dazu, das eigene Betriebskonzept, die Prozesse, die Wirtschaftlichkeit, das Controlling und nicht zuletzt das Marktpotenzial regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Denn erst die präzise Analyse erlaube eine gezielte Intervention. Entdecken Berater und Betreiber dabei eine strukturelle Schieflage, ist fachliche Expertise und projektbezogenes Interimsmanagement gefragt.

Kompetenz im Doppel: Beraten und Umsetzen

Restrukturierung und Sanierung lassen sich durch ein professionelles Interimsmanagement deutlich schneller und konsequenter umsetzen – und das sichert in vielen Fällen die Existenz der Einrichtung.

Befindet sich ein Pflegeheim bereits in einer schwierigen Situation, existieren etwa gravierende Managementfehler, dann ist die Leitung ohnehin häufig überlastet. Kapazitäten für eine Restrukturierung sind dann meist rar. „Mit strategischer Beratung allein ist es da nicht getan“, erklärt TERRANUS, „wir übernehmen die konkrete Umsetzung der Strategien, coachen die Führungskräfte, sprechen mit Banken, Kostenträgern und Immobilienbesitzer oder führen bei Vakanzen den kompletten Betrieb, bis er wieder stabil und erfolgreich arbeitet.“

Erfahrung schafft Vertrauen

Bei einer Schieflage geht aber oft nicht nur Geld sondern auch Vertrauen verloren. Wer jetzt zügig auf die Umsetzungskompetenz eines erfahrenen Interimsmanagement setzt, schafft Stabilität. „Wir übernehmen seit 20 Jahren Verantwortung in solchen Situationen“, erläutert TERRANUS, „da ist viel Transparenz, Ehrlichkeit und Fingerspitzengefühl gefragt. Denn das Vertrauen von Lieferanten und Dienstleistern, vor allem aber von Mitarbeitern, Bewohnern und ihren Angehörigen ist das wichtigste Kapital einer Einrichtung.“

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Deal? Ja, aber gut vorbereitet!

Eine Welt für Spezialisten: Beim Verkauf einer Pflegeimmobilie zählt die exakte Kenntnis interner Betriebsabläufe, legislativer Vorgaben und sozio-ökonomischer Daten. Wer als Steuerberater für seine Mandanten ein faires Verkaufsverfahren begleitet, setzt auf die komplexe Expertise von Sozialimmobilien-Profis.

Eine Welt für Spezialisten: Beim Verkauf einer Pflegeimmobilie zählt die exakte Kenntnis interner Betriebsabläufe, legislativer Vorgaben und sozio-ökonomischer Daten. Wer als Steuerberater für seine Mandanten ein faires Verkaufsverfahren begleitet, setzt auf die komplexe Expertise von Sozialimmobilien-Profis.

„Mut zur Komplexität“, empfiehlt TERRANUS Geschäftsführer Markus Bienentreu den Verkäufern von Pflegeimmobilien und ihren begleitenden Steuerberatern, „denn allzu schlichte Verkaufsverfahren und Bewertungssysteme führen zu ebenso schlichten Ergebnissen.“ Wer beim Bieterverfahren, bei der Wertermittlung und letztlich auch bei den Klauseln des notariellen Vertrags nicht im Trüben fischen möchte, benötigt Sozialimmobilien-Experten mit viel Marktkenntnis.

Das beginnt, lange bevor der erste potentielle Käufer erscheint. Denn Spezialmakler wie TERRANUS pflegen permanent einen intensiven Kontakt zu Investoren wie Betreibern, egal ob ein geeignetes Objekt derzeit verkauft wird oder nicht. Der Vorteil für den Pflegeheimbesitzer: Die Marktsichtung mit Erstinformationen und die Kontaktaufnahme zu einem Käufer erfolgt zunächst verdeckt. Irritationen bei Betreibern wie Bewohner oder Mitarbeitern entstehen so erst gar nicht. Finden dann konkretere Gespräche statt, unterzeichnen die Parteien eine Verschwiegenheitserklärung.

Komplizierter wird es bei der Preisfindung, nicht selten liegen Welten zwischen den Vorstellungen. „Der Grund liegt auf der Hand“, so Markus Bienentreu, „bei der äußerst komplexen Wertermittlung für Sozialimmobilien blenden viele Berater zahlreiche Parameter aus, dies betrifft derzeit insbesondere die Auswirkungen der neueren landesspezifischen Heimgesetzgebung auf den Wert einer bestimmten Immobilie.“ Noch zudem seien Umfang und Tiefe möglicher Vergleichsdaten alles andere als ausreichend.

Gewissheit kommt von Wissen

Wie also lässt sich der Markt- und Beleihungswert einer Sozialimmobilie sicher ermitteln? Indem sich der Verkäufer auf das spezifische Know-how in Kombination mit den Analysetools der Profis stützt. „Dank Digitalisierung bedeutet dies bei uns zunächst die Erhebung von zehntausenden Daten, natürlich stets aktuell. Die intelligente Verknüpfung der so gesammelten Fakten in digitalen Analysetools und nicht zuletzt die kenntnisreiche Interpretation der Ergebnisse schafft eine solide Basis für die Bewertung“, sagt Bienentreu.

Und dieses Wissen rechnet sich für den Verkäufer, denn es schützt ihn vor Fehlentscheidungen, vor einem Verkauf unter Wert und schafft zudem Transparenz und Vertrauen auf Seiten der Investoren und finanzierenden Banken. „Seit mehr als 20 Jahren erheben wir bei TERRANUS alle relevanten Parameter für die Bewertung von Sozialimmobilien und verfügen inzwischen deutschlandweit über die größte Datenbank.“

Fallstricke vermeiden: Der beste Abschluss für Mandanten

Bis zur verkaufsfertigen Immobilie und bis zum Notartermin gilt es auch nach der Preisfindung eine Reihe von rechtlichen wie steuerlichen Fallstricken zu umgehen. Welche Unterlagen sind für eine ordentliche Due-Diligence-Prüfung bereit zu halten? Wo ist man auf die Mitarbeit des Betreibers angewiesen und wie spreche ich diesen an? Nur wer in ständigem Kontakt zu den verantwortlichen Personen der Betreibergesellschaften steht, kann dieses Problem zufriedenstellend lösen.

Welche kaufpreisrelevanten Regelungen beinhaltet der Mietvertrag mit dem Betreiber oder finden sich im Vertrag sogenannte Dealbreaker? Eventuell muss gar ein neuer Betreiber für die Zeit nach der Transaktion gesucht werden. „Die Komplexität zu verdrängen, kostet den Verkäufer viel Geld“, erklärt Bienentreu, „wer seine Mandanten exzellent begleiten möchte, setzt daher auf erfahrene Spezialmakler und Managementberater für Sozialimmobilien.“

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Ein halbes Jahr PSG II: Qualität ade?

Erste Zwischenbilanz: Am 1. Januar 2017 trat das Zweite Pflegestärkungsgesetz in Kraft. TERRANUS erklärt, wie sich die Neuregelung ein halbes Jahr nach Einführung auswirkt und welche Entwicklungen daraus resultieren.

Erste Zwischenbilanz: Das Zweite Pflegestärkungsgesetz trat am 1. Januar 2017 in Kraft. TERRANUS erklärt, wie sich die Neuregelung ein halbes Jahr nach Einführung auswirkt und welche Entwicklungen daraus resultieren.

TERRANUS Wissenswert Ein halbes Jahr PSGII

Noch sind die Auswirkungen des Pflegestärkungsgesetzes II (PSG II) für Betreiber und Investoren von Pflegeheimen nur am Rande zu spüren. Doch schon bald könnten die veränderten Refinanzierungsbedingungen die Kalkulation der Pflegeheimbetreiber zumindest vorübergehend in Frage stellen. Denn mit der Definition eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der Einführung des sogenannten „einrichtungseinheitlichen Eigenanteils“ (EEE) hängt die Wirtschaftlichkeit eines Pflegebetriebs wesentlich davon ab, wie sehr sich die Bewohnerstruktur unterjährig verändert. Im Klartext: Am besten gar nicht!

EEE: Pauschale Pflege-Flatrate

Warum? Weil mit einem komplizierten Berechnungsverfahren künftig eine „Flatrate“ ermittelt wird, die alle Bewohner zuzahlen – und zwar unabhängig von ihrem individuellen Pflegegrad. Das bedeutet konkret: Schwerst-Pflegebedürftige werden im Verhältnis zu den Gesamtpflegekosten entlastet, Pflegebedürftige mit niedrigeren Einstufungen stärker belastet. Und: Verändert sich die Bewohnerstruktur erst nach dem Zeitpunkt der Berechnung des EEE, geht dies klar zu Lasten des Betreibers. Dem höheren Aufwand stehen dann nämlich zunächst keine höheren Einnahmen gegenüber.

Höhere Pflegegrade = mehr Personal?

Ein weiterer Effekt: Da sich der zu zahlende Eigenanteil für Bewohner mit geringerem Pflegegrad erhöht, entscheiden sich immer mehr Menschen aus Kostengründen länger zu Hause zu bleiben und auf ambulante Versorgung zu setzen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich durch den EEE die Bewohnerstruktur hin zu Menschen mit höheren Pflegegraden verschieben wird. Künftig ist daher ein aktives Pflegegrad-Management gefragt, denn der Systemwechsel stellt die Einrichtungen nicht nur finanziell, sondern auch personaltechnisch vor neue Herausforderungen. Eine weiterhin qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten und gleichzeitig das tatsächlich vorhandene Pflegepersonal nicht zu überlasten – den Spagat gilt es jetzt hinzubekommen.

Ob sich der Übergang von Pflegestufen auf Pflegegrade auf lange Sicht finanziell trägt, bleibt abzuwarten. Die Einstufungen der Pflegebedürftigen wurden zwar bei der Umstellung sehr großzügig vorgenommen, werden aber mit jedem neuen Bewohner vermutlich niedriger ausfallen.

In den kommenden Monaten also könnte die Kalkulation der Betreiber sowohl aufgrund des EEE sowie der Einstufung neuer Bewohner wanken. Langfristig jedoch wird sich der EEE exakter planen und zudem belastbare Prognosewerte mit der Pflegekasse festlegen lassen. Eines scheint dennoch ebenso sicher wie politisch gewollt: Atmosphäre und Arbeitsweise werden sich in vielen Einrichtungen stark verändern. Welche Auswirkungen dies dauerhaft auf die Qualität des Leistungsangebots hat, wird sich zeigen.

Lesen Sie demnächst in Wissenswert, welche Folgen das PSG III für die wirtschaftliche Existenz von Pflegeheimen hat.

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„Die stille Enteignung“

Die neuen Landesheimgesetze zwingen viele Pflegeheime zu einer Reduzierung der Bettenzahl, zu teuren Um- oder gar Neubauten. „Das wirkt sich natürlich auf den aktuellen Verkehrswert aus“, erklärt Markus Bienentreu, „und es bedarf einer Neubewertung vieler Einrichtungen.“

Die neuen Landesheimgesetze zwingen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg viele Pflegeheime zu einer Reduzierung der Bettenzahl, zu teuren Um- oder gar Neubauten.„Das wirkt sich natürlich auf den aktuellen Verkehrswert aus“, erklärt Markus Bienentreu, „und es bedarf einer Neubewertung vieler Einrichtungen.“

TERRANUS Wissenswert Wertermittlung Bienentreu

Sind stark schwankende Verkehrswerte im Wachstumsmarkt der Pflegeimmobilien neu? „Ja und nein“, erklärt Markus Bienentreu, Geschäftsführer der TERRANUS GmbH. Die Wertermittlung dieses Immobilientyps war bereits in der Vergangenheit äußerst komplex. Sie setzt eine tiefe Kenntnis der internen Struktur von Einrichtungen, ihrer gesamten Betriebsabläufe, der legislativen Rahmenbedingungen und des Pflegemarktes im Ganzen, aber auch auf regionaler Ebene voraus.

„Wir bei TERRANUS verlassen uns dabei auf unseren 360-Grad-Blick, bei dem sich die Kompetenz des Spezialmaklers mit der des Managementberaters verbindet,“ erklärt Markus Bienentreu, „aber auch auf unsere Spezialtools wie den Pflegeatlas, mit dem wir den Markt und die Wettbewerbsdaten am jeweiligen Standort zuverlässig analysieren können.“

Neubewertung von Pflegeimmobilien

Pflegeimmobilien sind Managementimmobilien, noch zudem in einem hoch regulierten Markt. „Da ein Investment in diesem Sektor aber auf 10 Jahre und länger ausgelegt ist“, sagt Bienentreu, „unterliegt es immer auch politischen wie sozio-ökonomischen Schwankungen – und diese hatten und haben natürlich Auswirkungen auf den aktuellen Wert einer Pflegeimmobilie.“

Eine echte Zäsur jedoch markieren die neuen Landesheimgesetze insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. „Denn die kommen einer stillen Enteignung gleich, wie wir sie bislang nicht erlebt haben“, so Bienentreu, „ihr Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Betriebs und damit den Wert der Immobilie ist so erheblich, dass daraus in vielen Fällen eine völlige Neubewertung der Einrichtung resultiert.“

Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand

Die Einbettzimmerquote zwingt viele Pflegeheime zur Reduzierung der Bettenzahl, zu teuren Um- oder gar Neubauten. Mag der Betreiber vor den neu vorgeschriebenen Quoten noch so gut belegt gewesen sein,  marktkonform agiert und mit angemessenen Kostenstrukturen gearbeitet haben. Die Plätze fallen unwiderruflich weg. Und diese Reduzierung bedeutet stets auch eine notwendige Anpassung der Betriebs- wie der Kostenstrukturen. Denn weniger Plätze bewirken in der Regel auch einen geringeren nachhaltigen Ertrag, zumindest dann, wenn die Investitionsfolgekosten nicht gleichlaufend angehoben werden können. Eine Alternative: Der Immobilieninvestor senkt freiwillig die Miete – und damit seine Rendite. Kurzum: Die neue Heimgesetzgebung greift tief in die Ertragsstruktur ein.

Für die Wertermittlung einer Sozialimmobilie folgt daraus: Um die Markt- und Leistungsfähigkeit einer Pflegeimmobilie im Einzelnen zu beurteilen, bedarf es der Prüfung komplexer Kriterien, die weit in innere Abläufe, die Betriebsführung und die legislativen Entwicklungen hineinreichen. Dann aber ist der Markt der Pflegeimmobilien ein echter Wachstumsmarkt, in dem langfristig solide Renditen zu erwarten sind.

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Altenheim EXPO Awards 2017

Feines Trendgespür, herausragende wirtschaftliche Leistungen und unternehmerische Verantwortung – wir erklären, wer in diesen Kategorien überzeugte und auf der Altenheim EXPO Ende Mai die Auszeichnung Betreiber sowie Investor des Jahres 2017 erhielt.

Feines Trendgespür, herausragende wirtschaftliche Leistungen und unternehmerische Verantwortung – wir erklären, wer in diesen Kategorien überzeugte und auf der Altenheim EXPO Ende Mai die Auszeichnung Betreiber sowie Investor des Jahres 2017 erhielt.

Spitzenleistung bei Betreibern und Investoren: Die Verleihung des Altenheim EXPO Awards zählte zu den Highlights des zentralen Strategiekongresses am 30. und 31. Mai in Berlin. Jedes Jahr zeichnen Branchenkenner dabei wirtschaftlich besonders erfolgreiche Unternehmen aus. Doch wer es unter die Nominierten für den Preis der Pflegewirtschaft schaffen möchte, misst seinen Erfolg nicht allein in Cent und Euro. Vielmehr kommt es TERRANUS auch auf innovative Ideen und zukunftsweisende Konzepte an, die das Fundament für nachhaltige Investitionen und den ökonomischen Betrieb einer Sozialimmobilie bilden.

In den Kreis der Nominierten wählten die unabhängigen Experten dann jene Unternehmen, die eine Vorbildfunktion in der Branche einnehmen. Und dann wurde es spannend. Denn die drei meistgenannten Unternehmen traten als Kandidaten in Berlin an und wurden live vor Ort von den Kongressteilnehmern zum Betreiber sowie Investor des Jahres 2017 gewählt.

Die Gewinner

  • Als Betreiber des Jahres nahm die advita Pflegedienst GmbH stolz den Preis entgegen. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von ambulant betreuten Wohngemeinschaften und mit rund 1.700 Mitarbeitern auch einer der größten Pflegedienste Deutschlands. Platz 2 ging an K&S Unternehmensgruppe, ein Familienunternehmen aus Sottrum, das bundesweit 32 Seniorenpflegeeinrichtungen betreibt. Platz 3 an die 2006 gegründete Deutsche Seniorenstift Gesellschaft aus Hannover, die inzwischen 20 Pflegeheime in sechs Bundesländern betreut.
  • Als Investor des Jahres gewann mit großem Abstand die Hemsö GmbH, einer von Schwedens führenden privaten Eigentümern im Bereich der Sozialimmobilien. Platz 2 ging mit der gleichen Stimmenzahl an Patrizia Immobilien aus Hamburg und an Primonial REIM SA aus Paris.

Als Sponsor der Preisverleihung unterstützt TERRANUS die Gewinner mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro. Wir gratulieren herzlich!

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TERRANUS Pflege-Report 2017

Strategisches Wissen für Betreiber: Wo mangelt es bereits heute an Pflegeplätzen? Was folgt aus dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil? Und wie sollten sich Pflegeheime für die nächsten Jahre strategisch aufstellen? Diese Fragen und viele mehr beantwortet der TERRANUS Pflege-Report 2017.

Strategisches Wissen für Betreiber: Wo mangelt es bereits heute an Pflegeplätzen? Was folgt aus dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil? Und wie sollten sich Pflegeheime für die nächsten Jahre strategisch aufstellen? Diese Fragen und viele mehr beantwortet der TERRANUS Pflege-Report 2017.

TERRANUS Wissenswert Pflege-Report 2017

Wertvolle Basisarbeit: Ob ein Pflegeheim erfolgreich wirtschaftet, hängt wesentlich von seiner strategischen Ausrichtung ab und wie exakt diese auf die aktuelle Pflegepolitik sowie regionalen Bedingungen abgestimmt ist. Der neue TERRANUS Pflege-Report bietet einen tiefen Einblick in alle Zusammenhänge des Markts für stationäre Pflege. Er liefert Betreibern, Banken und Investoren aktuelle Fakten für den wirtschaftlichen Erfolg einer Einrichtung. Bestellen Sie jetzt den TERRANUS Pflege-Report 2017.

Von Pflege-Flatrate bis Pflegenotstand

Ob einrichtungseinheitlicher Eigenanteil (EEE), Unterversorgung in Ballungsräumen oder Neuregelung der Investitionsfolgekosten – der stark regulierte Markt für stationäre Pflege gerät in Bewegung. Zwar steigt die Nachfrage nach Pflegeplätzen enorm, dennoch wird gebremst – und zwar von Seiten der Politik.

Vor allem fiskalpolitische Erwägungen, aber auch ideologische Aspekte spielen hierbei eine Rolle. Durchsetzen wird sich letztlich das Leistungsangebot mit der größtmöglichen Qualität – und das wird auch in Zukunft die stationäre Pflege sein. Wie sich Pflegeheimbetreiber jetzt am besten strategisch positionieren und warum die Branche mit Selbstvertrauen agieren sollte, erklärt der neue Pflege-Report kompakt auf 16 Seiten.

Die Themen im Überblick:

  • Was kann die stationäre Pflege ihren Kritikern entgegensetzen?
  • Wie sollen sich Pflegeheime für die nächsten Jahre strategisch aufstellen?
  • Welche Folgen hat der einrichtungseinheitliche Eigenanteil für Bewohner und Betreiber?
  • Wo gibt es schon jetzt zu wenig stationäre Pflegeplätze?
  • Warum glauben Investoren weiter fest an die stationäre Pflege?

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Altenheim EXPO: Am Puls der Branche

Pflegegrad statt Pflegestufe, die Neudefinition der Pflegebedürftigkeit und mehr Nachweispflichten? Vor welchen zentralen Herausforderungen die Branche aktuell steht und welche Strategien jetzt gefragt sind, erfahren Sie auf der Altenheim EXPO am 30. und 31. Mai 2017 in Berlin.

Pflegegrad statt Pflegestufe, die Neudefinition der Pflegebedürftigkeit und mehr Nachweispflichten? Vor welchen zentralen Herausforderungen die Branche aktuell steht und welche Strategien jetzt gefragt sind, erfahren Sie auf der Altenheim EXPO am 30. und 31. Mai 2017 in Berlin.

TERRANUS-Wissenswert-Altenheim-Expo-2017

Investoren, Planer und Betreiber sollten sich den 30. und 31. Mai 2017 vormerken: Ende des Monats findet der zentrale Strategiekongress in Berlin statt und wie jedes Jahr gilt er als das Branchenbarometer. Neue Pflegegrade, ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff und die einseitige finanzielle Stärkung der ambulanten Pflege – die erste Jahreshälfte stellte die stationäre Altenpflege, auch aufgrund der föderalen und dynamischen Gesetzgebung, auf die Probe.

Erfahren Sie von TERRANUS und weiteren führenden Experten der Branche, welche Strategien in welchem Gesamtkonzept künftig greifen, um trotz der legislativen Stolpersteine weiterhin erfolgreich am Markt zu agieren. Dazu erwartet Sie auf der Altenheim EXPO ein exklusives Kongressprogramm zu topaktuellen Themen.

Verleihung der Altenheim EXPO Awards

Als führender Dienstleister im Bereich der Sozialimmobilien ist sich TERRANUS seiner unternehmerischen Vorbildfunktion stets bewusst – und erwartet dies ebenfalls vom Betreiber und Investor des Jahres, der auch 2017 wieder im Rahmen der Strategiemesse ausgezeichnet wird. Wer den Preis der Pflegewirtschaft in diesem Jahr verdient, weil er den Markt für Sozialimmobilien mit zukunftsweisenden Innovationen nachhaltig prägte, erfahren wir Ende Mai in Berlin. Wir freuen uns auf Sie!

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Analyse schlägt Bauchgefühl

Erst analysieren, dann investieren: Ob sich der Erwerb, Bau oder Betrieb einer Sozialimmobilie rechnet, hängt von vielen Faktoren ab. Wie sieht die Kaufkraft vor Ort aus, wie entwickelt sich die Bevölkerung? Stimmt die Wohnqualität und wie hoch liegen die Betriebskosten im Vergleich zum Wettbewerb?

Erst analysieren, dann investieren: Ob sich der Erwerb, Bau oder Betrieb einer Sozialimmobilie rechnet oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Wie sieht die Kaufkraft vor Ort aus, wie entwickelt sich die Bevölkerung? Stimmt die Wohnqualität und wie hoch liegen die Betriebskosten im Vergleich zum Wettbewerb? Nur wer alle Zahlen und Parameter kennt, trifft gute Entscheidungen.

Wer wirklich Ahnung hat und die Fakten überschaut, darf sich am Ende ein wenig auf sein Bauchgefühl verlassen. Aber eben erst ganz am Ende einer differenzierten Analyse. Diese Erkenntnis der modernen Psychologie trifft auf den Pflegemarkt zu wie auf kaum einen anderen. So attraktiv Investitionen in Pflegeimmobilien auch klingen, so intransparent scheinen die zahlreichen Faktoren für eine erfolgreiche Investitionsentscheidung.

Das reicht von den relevanten Unterschieden der 16 Landesheimgesetze und der Investitionskosten über die sozioökonomischen Kennzahlen vor Ort bis hin zum Raum- und Funktionskonzept der konkreten Immobilie. Um die vielen Faktoren einer sicheren Investitionsentscheidung zu überschauen, entwickelte TERRANUS datengestützte Analysetools. Mit der transparenten Bewertung und Gewichtung zahlreicher Kennzahlen identifizieren sie Stärken und Schwächen und erlauben eine Prognose über die Zukunftsfähigkeit – für den Erwerb, den Bau wie den Betrieb eines Pflegeheims.

Mit Variablen rechnen

Denn die reinen Betriebskennzahlen einer Sozialimmobilie erlauben vielleicht eine Bewertung der Vergangenheit und Gegenwart, zur Einschätzung der Zukunft reichen sie nicht aus. Da wäre etwa die sich aufgrund der Demografie stark verändernde Bevölkerungsstruktur, der gestiegene Qualitätsanspruch der Bewohner, die sich von Kiel bis München unterscheidenden Bauvorgaben sowie komplexe Neuregelungen für die Berechnung der Investitionsfolgekosten zu nennen – allesamt Variablen, die künftig für den Erfolg der Investition von Relevanz sind. Zudem dauert die Rechtsunsicherheit an. Dies betrifft sowohl die Frage nach den baulichen Veränderungen als auch die Frage nach der Refinanzierung.

Dem Wettbewerb auf der Spur

Mag der Pflegemarkt auch einer der großen Wachstumsmärkte sein, bedarf es dennoch einer präzisen Potenzialanalyse, nicht zuletzt im direkten Vergleich mit dem Wettbewerb: Wirkt die Immobilie modern und wohnlich, liegen Geschäfte und Parkanlagen in der Nähe, ist sie mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen, verspricht sie Lebens- wie Versorgungsqualität? Fakt ist: In Zukunft kommt es mehr denn je auch auf die Attraktivität der Immobilie und ihrer Konkurrenzfähigkeit an.

Risiko bleibt kalkulierbar – mit der nötigen Portion Realismus

Um in diesem anspruchsvollen Umfeld die richtigen Entscheidungen zu treffen, schafft eine detaillierte Aufschlüsselung der Wettbewerbssituation den entscheidenden Vorsprung. Das macht Investments auf dem Pflegeimmobilienmarkt kalkulierbar – mit der entsprechenden Portion Realismus und Flexibilität hinsichtlich der gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem genauen Blick auf den Wettbewerb.

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So geht Zukunft!

Ideen für die Zukunft sind nichts für brave Wiederholungstäter. 2040 werden in Deutschland 24 Millionen Einwohner im Alter von 65+ leben. Eine echte Mammutaufgabe, die nach visionären Unternehmern, entschlossenen Investoren und mutigen Städtebauern verlangt. Ein Interview mit Carsten Brinkmann, TERRANUS Aufsichtsratsvorsitzender.

Ideen für die Zukunft sind nichts für brave Wiederholungstäter. 2040 werden in Deutschland 24 Millionen Einwohner im Alter von 65+ leben. Eine echte Mammutaufgabe, die nach vorausschauenden Unternehmern, entschlossenen Investoren und mutigen Städtebauern verlangt. Ein Interview mit Carsten Brinkmann, TERRANUS Aufsichtsratsvorsitzender.

Herr Brinkmann, was benötigen wir für die Zukunft, um die demografischen Herausforderungen zu meistern und neue Wohnformen für Senioren zu gestalten?

Carsten Brinkmann: Wandlungsfähigkeit. Wir müssen in Bewegung kommen und uns schnell vom Klein-Klein der gegenwärtigen Überregulierung verabschieden. Reden wir über Wohnen ab 65+ oder gar über pflegebedürftige Menschen, fokussiert sich die Politik meist auf ein oder zwei Legislaturperioden mit kleineren Korrekturen bestehender Strukturen.

Mich interessiert der große Bogen, die langfristige Vision. Kurzum: Die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder, denn 2040 werden in Deutschland 24 Millionen Einwohner älter als 65 sein, darunter rund 3,8 Millionen pflegebedürftige Menschen – das verändert unsere Städte, unser Land. Wer glaubt dieser Wind der Veränderung wird ein laues Lüftchen, der irrt. Die Frage nach ideenreichen Wohnformen, um ein langes, selbstbestimmtes Leben führen zu können, wird sich schon bald in vielen Städten und Kommunen zum Politikum entwickeln.

Was bedeutet das konkret für Investoren?

Carsten Brinkmann: Ein enormes Entwicklungspotential, zudem attraktiv und  zukunftsweisende Investitionschancen insbesondere für institutionelle, langfristig ausgerichtete Investoren. Privates Kapital aus dem In- und nicht zuletzt aus dem Ausland steht bereit, um die öffentlichen Haushalte bei Wohnungsbau und Stadtentwicklung sowie die sozialen Sicherungssysteme zu entlasten.

Was wir benötigen sind keine teuren Reanimationsprogramme für ein veraltetes System – in punkto Pflege etwa mit einer starren Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Das kultiviert nur die Unmündigkeit einer ganzen Generation, statt individuelle und gleichzeitig durchlässige Lebens-, Versorgungs- und Wohnformen in ihrer ganzen Vielfalt zu fördern und die Menschen selbst entscheiden zu lassen. Zentral dafür aber ist: Eine verlässliche, langfristige Gesetzgebung und möglichst wenige regulative Eingriffe, damit privates Kapital nicht wie ein scheues Reh flüchtet.

Wie stellen Sie sich eine zukunftsorientierte Versorgungsstruktur vor und was zeichnet die neuen Wohnquartiere aus?

Carsten Brinkmann: Im besten Fall werden wir eine große Differenzierung erleben, denn die enorm wachsende Nachfrage wird eine Vielzahl spezialisierter Service-, Sozial- und Pflegeangebote sowie ihre Vernetzung ermöglichen. Beim Bau neuer Quartiere und Pflegeeinrichtungen, bei der Entwicklung der Service- und Versorgungsstruktur gilt es, die künftige Digitalisierung im Wohn- und Pflegebereich zu antizipieren – von Smart Home und potentiellen Assistenzsystemen über autonome Fahrdienste bis hin zu „begleitenden“ Robotern. Städte- und Wohnungsbau, Unternehmertum und private Kapitalgeber legen dabei heute den Grundstein für die Zukunft unserer Enkel.

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